10 Punkte für mehr Sicherheit - Skateranlage und Bürgerpark im Fokus

von Uwe Klein

Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel mit dem Titel: „Abendliche Zustände im Bürgerpark – Endlich Verantwortung übernehmen!“ veröffentlicht. Die abendlichen Zustände an der Skateranlage und dem Bürgerpark können niemanden gleichgültig lassen. Zumindest niemanden, dem die Entwicklung Glienickes am Herzen liegt.

Meiner Überzeugung nach reicht es nicht aus, gelegentlich das Ordnungsamt in den Bürgerpark zu schicken und ansonsten auf die Polizei zu verweisen. Drogenverkauf- und -konsum, Vandalismus, alkoholreiche Partys mit anschließender Vermüllung des öffentlichen Raums und andere Ordnungswidrigkeiten und Straftaten beschreiben eine Entwicklung direkt in unserem Ortszentrum, der endlich konsequent und in der Breite entgegen getreten werden muss.

Hierfür habe ich erste Überlegungen ausgearbeitet, die ich im morgigen Sozialausschuss vorstellen werde. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sollen als Diskussionsgrundlage für die Erarbeitung eines gemeinsamen, von allen unterstützten Konzepts dienen, das sich als Handlungsgrundlage für eine Verbesserung der derzeitigen Situation bewährt.

Zwei Jahre ist es jetzt her, dass der alte Jugendclub an der B 96 abgerissen wurde

Zwei Jahre ist es jetzt her, dass der alte Jugendclub an der B 96 abgerissen wurde.

Zwei Jahre in denen die Pläne für einen neuen Jugendclub im Ortszentrum abgestimmt wurden, gebaut ist er immer noch nicht. Von Seiten der Gemeindeverwaltung wurde die Ausschreibung für den Bau im Frühjahr diesen Jahren veröffentlicht. Der Baubeginn sollte im Mai sein. Dass Baufirmen im Frühjahr ihre Auftragsbücher voll haben und sich auf die Ausschreibung keine Baufirma gemeldet hat, sollte eigentlich niemand überraschen. Jetzt soll im nächsten Jahr der neue Jugendclub gebaut werden. Ein Trauerspiel!

Fotos: Uwe Klein

 

Aus für den Nordbahntreff

von Stefanie Julier

Seit Monaten kämpfen die Glienicker Jugendlichen für den Erhalt ihres Jugendclubs und leben stets mit der Unsicherheit, wie geht es weiter. Zur Gemeindevertretertagung im Oktober erschienen sie in großer Zahl, um uns zu zeigen, wie wichtig ihnen ihr Nordbahntreff ist. Die Hoffnung auf ein Weiterbestehen ihres Treffs wurde ihnen bei der GVT am 10. November genommen.

Die  Glienicker Gemeindevertreter haben sich mit großer Mehrheit gegen den Erhalt des Nordbahntreffs entschieden.  Stattdessen will man sich als Zwischenlösung um eine Mitnutzung des Jugendhauses in Schönflließ bemühen. Die Wünsche der Jugendlichen und sämtliche Sachargumente gegen eine noch unsichere Lösung in Schönfließ wurden nicht berücksichtigt. So besteht das Haus in Schönfließ aus nur drei Räumen, es gibt kein Büro und keine Rückzugsmöglichkeit für Einzelgespräche,  die  Räume sind nach Aussage eines Mühlenbecker Jugendsozialarbeiters bereits jetzt voll ausgelastet.

Wo sollen dann noch die Glienicker Jugendlichen hin? Was passiert mit den Jugendlichen, für die der Nordbahntreff wie ein zweites Zuhause ist, für die die Betreuung durch die sehr engagierten Jugendsozialarbeiter essentiell ist?

Jugendclub wird beraten- Reicht für Jugendliche der „Treffpunkt Mc Donalds“?

Seit zehn Jahren ist klar, dass zum Ende des Jahres 2014 (!) die Nutzungsvereinbarung für den jetzigen Jugendclub ausläuft. Eine Option wäre gewesen, das Grundstück des Jugendclubs an der B 96 vom Eigentümer zu kaufen, denn das Gebäude selbst gehört der Gemeinde schon seit der Wendezeit. Entschieden wurde aber etwas anderes, nämlich, dass der Jugendclub ins Glienicker Ortszentrum ziehen soll. Dass im Jahr 2011 in einer Befragung von fast 500 Jugendlichen sich eine große Mehrheit für die Beibehaltung des jetzigen Standortes an der B96 ausgesprochen hat, wurde dabei ignoriert. Dass sich außerdem die Besucherzahlen des Glienicker Jugendclubs, vorsichtig ausgedrückt, eher mäßig entwickeln, liegt ganz bestimmt nicht am aktuellen Standort. Wer sich abends mal bei Mc Donalds umsieht, wird schnell feststellen, dass der Bedarf, besonders in den Abendstunden und in der kalten Jahreszeit, für einen Treffpunkt unserer Jugendlichen besteht.

Wir wollen mehr Demokratie wagen“

Bild:privat: Stefanie Julier: „Für eine echte Jugendbeteiligung“

Dieses Zitat von Willy Brandt kennt nahezu jeder. Auch in Glienicke will man getreu dem Motto des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt mehr Demokratie wagen. Bürgerinnen und Bürger eines jeden Alters sollen mitentscheiden bei einem der zentralsten Punkte der nächsten Jahre,  die Entwicklung und Gestaltung des Glienicker Ortszentrums. Als Beteiligungsform entschieden sich die Glienicker Gemeindevertreter für eine so genannte Planungszelle.

 

Wikepedia schreibt zu Thema Planungszelle: „…Die Planungszelle ist ursprünglich als Beratungsverfahren zur Verbesserung von Planungsentscheidungen vom Soziologieprofessor Peter C. Dienel in den 1970er Jahren entwickelt worden. Später erwies sie sich aber vor allem als ein gangbarer Weg zur Freigabe der Bürgerrolle für alle. Die aufgabenorientierte, aber befristete Mitarbeit macht die mitsteuernde Teilhabe am Staat für die Bevölkerung erlebbar….Eine Planungszelle ist eine Gruppe von ca. 25 im Zufallsverfahren ausgewählten Personen (ab 12 Jahren), die für ca. eine Woche von ihren arbeitsalltäglichen Verpflichtungen freigestellt werden, um in Gruppen Lösungsvorschläge für ein vorgegebenes Planungsproblem zu erarbeiten. Die Teilnehmer verpflichten sich zur Neutralität….“

 

So weit zur Theorie. Die SPD-Fraktion hat die Idee der GBL, eine Planungszelle einzurichten, unterstützt, entspricht sie doch unserem Verständnis von Kommunalpolitik „Gemeinsam für Glienicke“. Doch mit dem, was jetzt passiert, kann niemand zufrieden sein, der es mit der Jugend- und Bürgerbeteiligung ernst meint. So  wichtige Themen wie die inhaltliche Ausrichtung und die Eckpunkte für die Planungszelle werden in Glienicke nur in den Fachausschüssen vorgestellt und abgenickt. Diskussion beziehungsweise ein entsprechender Beschluss über die Ausgestaltung der Planungszelle finden im höchsten Glienicker Entscheidungsgremium der Gemeindevertretung(GVT)  nicht statt und sind von der CDU/FDP und GBL unerwünscht. Zwischenzeitlich wurden durch die Gemeindeverwaltung 300 zufällig ausgewählte erwachsene Glienicker angeschrieben, um Teilnehmer für die geplante Planungszelle zu finden.

Folgen Sie uns auch in den sozialen Netzwerken

Facebook

Facebook (Fraktion)

Instagram