Umwelt
02.05.2025 in Umwelt
Von Kathrin Kröger, Fraktionsvorsitzende
In der Sitzung des Planungsausschusses am 19. März 2025 stellte der Fachbereich III Baumschutz die Ergebnisse der Ersatzpflanzungen aus den Jahren 2016-2022 im Rahmen von Fällgenehmigungen vor. Die Bilanz dieser Vorstellung kann uns nicht zufrieden stellen, denn aus den sechs Jahren geht die Gemeinde mit einer Summe vom 1066 offenen Forderungen zur Ersatzpflanzung eines Baumes raus. Dem gegenüber stehen die Zahlen für geleistete Ersatzpflanzungen von nur 330 und 316 Bäume, für die eine Ausgleichszahlungen geleistet wurde. Für jeden Bauherren:Innen oder Grundstückseigentümer:Innen, so sollte man annehmen, wäre es eine Selbstverständlichkeit seiner Pflicht Ersatzpflanzungen zu leisten auch nachzukommen. Leider nein! Ein jeder möchte zwar gerne in einer grünen Gemeinde wohnen, in der durch seinen hohen Baumbestand ein gutes Klima vorherrscht, aber dann bitte dies auch umsetzen. Was sollen sich denn die Bürger:Innen denken, die der Forderung nach Ersatzpflanzungen nachgekommen sind oder eine Ausgleichszahlung geleistet haben. Aber im Umkehrschluss 1066 Forderungen nach Ersatzpflanzungen nicht nachgegangen wurde. Der Fachbereich III Baumschutz, dessen Aufgabenbereich in den letzten Jahren wesentlich an Umfang zugenommen hat, berichtet das ohne schriftliche Aufforderung die wenigsten einer Ersatzpflanzung überhaupt nachkommen. Dies bindet einen hohen zeitlichen Arbeitsaufwand, der an anderer Stelle fehlt. Jeder Baum zählt für Glienicke, denn die kommenden Trockenzeiten werden unseren Straßen- und Grundstücksbäumen noch sehr viel abverlangen.
18.08.2022 in Umwelt
von Susanne Kübler
Sowohl vor dem Hintergrund der Energiewende als auch angesichts der steigenden Strom- und Gaspreise schlägt die SPD-Fraktion vor, die private Anschaffung von Balkon-Solaranlagen durch unsere Gemeinde fördern zu lassen.
Balkon-Solaranlagen sind ein kleiner, aber wirkungsvoller Schritt für die nachhaltige Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf. Der von diesen Solarkraftwerken erzeugte Strom wird direkt in das Hausnetz eingespeist und versorgt alle Geräte, die gerade Strom benötigen. Die Anlage kann auf dem Balkon, am Balkongeländer, der Hausfassade, der Terrasse, auf der Gartenlaube o.Ä. angebracht werden. Die Anbringung bedarf der Genehmigung des Hauseigentümers bzw. Vermieters, weiterhin ist eine Anzeige beim Netzbetreiber erforderlich.
Amortisierung nach sechs bis zwölf Jahren
Eine Balkon-Solaranlage, welche eine Maximalleistung von bis zu 380 Watt pro Jahr erzeugt (erlaubt sind max. 600 Watt), kostet in der Anschaffung ca. 650 Euro. Bei optimaler Installation kann eine solche Anlage ca. 280 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr produzieren. Das entspricht in etwa dem Verbrauch einer mittelgroßen Kühl-Gefrierschrankkombination der Effizienzklasse A+ mit einem Gesamtvolumen von 300 Litern. Mit der Installation einer Balkon-Solaranlage lassen sich die jährlichen Stromkosten somit um 50 bis 100 Euro senken – bei steigenden Stromkosten sogar deutlich mehr. Die Anschaffung hätte sich damit nach spätestens sechs bis zwölf Jahren amortisiert, die Betriebsdauer ist für mindestens 15 Jahre ausgelegt.
25.09.2019 in Umwelt
Wenn man dieser Tage die Gazetten liest, könnte man auf den Gedanken kommen, Klimaschutz sei eine Frage der CO2-Bepreisung und eine Aufgabe für den Bund. Das ist mitnichten so. Wer etwas tiefer in der Infoflut gräbt, kommt schnell darauf, dass es ebenso eine Aufgabe für Städte, Gemeinden und ihre Einwohner ist.
Spitz formuliert: Auch Glienicke mit seinen vielen Einfamilienhäusern hat Anteil und Verantwortung für das Weltklima. Immerhin sind urbane Strukturen – auch wie bei uns – weltweit für 80 Prozent des Energieverbrauchs und fast ebenso viele Emissionen verantwortlich. Das macht Kommunen zu den zentralen Playern beim Klimaschutz. Dort, wo Menschen zusammen siedeln, ist auch die Gefährdung durch Schäden für Klimafolgen höher. Stürme und andere Starkwetterereignisse werden künftig zunehmen – auch für Brandenburg und auch für Glienicke? Sich alleine auf Versicherungen zu verlassen, die Schäden zumindest finanziell ausgleichen, ist eindeutig zu wenig. Im Mai stand zu lesen: Wüstenbildung in Oberhavel. Etwas später: Wegen Wassermangels Gärten nicht wässern. Die Entwicklung der Temperaturen in Brandenburg? Es wird mehr heiße Tage und weniger Frost geben. Was also im beschaulichen Glienicke tun? Zu allererst müssen wir wissen, wo wir stehen: Was hat das „Kommunale Energiekonzept“ für Glienicke bewirkt?