Ariane Fäscher ist unsere Bundestagskandidatin

Veröffentlicht am 15.03.2021 in Allgemein

Foto: Nina Wettern

Dieses Jahr ist alles anders – das wird auch auf den kommenden Bundestagswahlkampf zutreffen. Die Pandemie wird uns sicherlich noch eine Weile beschäftigen und damit auch die Art, wie Kandidat*innen mit den Bürgerinnen und Bürger in Kontakt treten können. Wir sind deshalb froh, dass sich für die SPD ein ausgemachter Kommunikationsprofi als Kandidatin durchgesetzt hat:  Die SPD-Unterbezirke Oberhavel und Havelland haben am 15. März Ariane Fäscher (53) aus Hohen Neuendorf zur Direktkandidatin der SPD nominiert. Unser Glienicke ist Ariane nicht fremd, war sie doch beispielsweise eine derjenigen, die die Nordbahngemeinden mit Courage aufgebaut hat. Die Mutter von zwei Töchtern ist zudem Pressesprecherin der Stadt Hohen Neuendorf und auch für das Stadtmarketing verantwortlich. Die digitale Nominierung wird jetzt noch per Briefwahl bestätigt. Dies gilt gemeinhin als Formsache und deshalb haben wir ihr schon einmal ein paar Fragen gestellt. 

 

Aktuell stehen wir täglich mehrere Minuten auf der B96 im Stau. Mit der anvisierten Schließung des Waldseeviertels würde das noch schlimmer werden. Unsere Fraktion in der GVT hat immer gesagt, dass wir eine Entlastung des Wohngebiets unterstützen, jedoch eine Schließung der Grenze strikt ablehnen. Wie weit willst du uns da unterstützen?

Zum Glück ist die Schließung ist so gut wie vom Tisch - und laut eines Gutachtens wohl auch rechtlich bedenklich. Die Sperrung der Straße ist keine Option, da stehe ich den Glienickern zur Seite. Mit dem interkommunalen Verkehrskonzept, um den Stadt-Umland-Verkehr und die Pendlerströme für die Zukunft neu zu organisieren, sind wir auf einem guten Weg. Seien wir ehrlich, mehr Straße macht am Ende bei steigenden Einwohnerzahlen und Pendlern nicht weniger Stau… Es wird darum gehen müssen, gute Alternativen zum Auto zu schaffen: Ein besseres Bus- und Bahnangebot und sichere Radtrassen wären ein Weg für den leichten und schnellen Umstieg auf die Schiene. Nur so bekommen wir weniger motorisierten Individualverkehr auf die Straßen – und machen damit Staus viel weniger wahrscheinlich. Das ist gut für Wohngebiete und Bundesstraßenanrainer – und das ist gut für Luftqualität und Klima. 

Was unterscheidet dich von den anderen Bewerber:innen der anderen Parteien?

Mein großes Plus? Ich lebe hier seit 20 Jahren, ich kann unsere Anliegen sehr gut vertreten, weil ich sie wirklich kenne. Mit mir gibt es eine kommunal erfahrene Volksvertreterin, die aus erster Hand weiß, was die Speckgürtel Kommunen brauchen und wie sie ticken. Ich halte es mit Einstein: „Man kann Probleme nicht aus dem Geist heraus lösen, der das Problem erschaffen hat“. Ich bin bekannt für meine kritischen Nachfragen und dafür, die Dinge aus neuer Perspektive zu betrachten, denn noch mehr von „klappt nicht“ klappt ja nicht besser. Deswegen habe ich eine frische, unverbrauchte Sicht. Unsere Welt ist im Umbruch, jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln, mutig und klug die Chancen herausfiltern und durch mutige Investitionen in Technologie neue, sichere Jobs in einer klimaneutralen Wirtschaft. Die SPD hat als einzige Partei ein Programm, das die Zukunft für die Menschen und nicht auf Kosten der Menschen gestaltet. Dafür stehe ich. 

Aktuell nehme ich unseren direkt Gewählten Bundestagsabgeordneten nur während des Wahlkampfes wahr. Wird sich das mit dir ändern?

Einer meiner Kernsätze heißt: dein Anliegen. mein Auftrag. Klar funktioniert Politik nicht wie Amazon oder ebay, klick-bestellt-geliefert. Aber es kann ja nur passende Lösungen geben, wenn man das Problem kennt. Gespräch und Kontakt sind mir sehr wichtig. Drei Dinge sind mit mir auf jeden Fall anders: Erstens lebe ich hier. Zweitens sagt man mir nach, eine gute Zuhörerin zu sein. Und drittens stelle ich mir ein mobiles Wahlkreisbüro vor, das regelmäßig zu den Menschen kommt - nicht umgekehrt. Interessenvertretung „to-go“ sozusagen, allerdings nachhaltig, nicht als Einwegverpackung...

Was denkst du über die aktuellen Bestechlichkeitsvorwürfe einiger Abgeordneter, die insbesondere durch mögliche Provisionsdeals profitiert haben sollen?

Wenn sie stimmen – und das ist erst noch abschließend zu ermitteln – pfui! Wer von der Not oder Abhängigkeit Schwächerer profitiert, ist kein Volksvertreter, sondern handelt unmoralisch. Die SPD hat zehn Jahre hartnäckig gegen den Widerstand der Union angekämpft und schließlich im letzten Herbst das Lobbyregister für Bundestag und Bundesregierung durchgesetzt. Gerne hätte die SPD darin nicht nur die Aktivitäten der Lobbyisten, sondern auch der Abgeordneten offengelegt. Das war mit der Union bisher nicht zu machen… Ich bin für eine absolute Transparenzpflicht bei den Nebeneinkünften und Instrumente, mit denen der Bundestag selbst, solches Verhalten im eigenen Hause unterbinden und strafen kann. Es kann nicht sein, dass ein VOLKSvertreter gegen dessen und für die Interessen einzelner Firmen handelt.

Wohnraum wird immer teurer. Nicht nur die Grundstückspreise steigen, wodurch ein Kauf einer Immobilie die Hürden erhöht, sondern auch die Mieten steigen gefühlt ins Unendliche. Was willst du für bezahlbaren Wohnraum machen?

Die unbequeme Wahrheit ist: Wenn wir unsere Lebensqualität erhalten wollen, müssen wir anders bauen, kompakter, höher, ökologischer, um nicht immer mehr Freiflächen und Grünräume zu verlieren. Das kann sehr viel anders und ansprechender aussehen als wir das von "der Platte" gewöhnt sind. Es sind vor allem junge und ältere Menschen oder zerbrechende Familien, die keine kleineren, bezahlbaren Wohnungen finden. Genossenschaftliches Bauen oder eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft sind Ansätze, mit denen sich sowohl sozial geförderter Wohnungsbau als auch Mieten im mittleren Preissegment realisieren lassen. Um diese wirtschaftlich sinnvoll betreiben zu können, muss es jedoch finanzielle Infrastrukturprogramme und einen anderen Rechtsrahmen geben. Auch interkommunale Zusammenarbeiten könnten für den finanziellen Grundstock, genügend Grundstücke und die Mindestzahl von rund 500 Wohnungen sorgen, die eine Genossenschaft als Untergrenze für wirtschaftlichen Betrieb braucht. Einheimischen- und Erbbaurechts-Modelle sind gerade viel beachtet. Wir werden aber auch unser Bild von Wohnqualität überdenken müssen. 

Was willst du den Glienicker:innen noch mit auf dem Weg geben zum 26.09.2021?

Es ist eine mehr als ungewöhnliche und schwierige Zeit. Die weltweite Pandemie verlangt uns allen das Äußerste ab. Zur nächsten Wahl steht zum ersten Mal seit langem nicht mehr die regierende Kanzlerin auf dem Wahlzettel. Die Karten mischen sich komplett neu. Wer in dieser Wahlperiode gut geliefert hat, ist die SPD. Mit großem Gestaltungswillen hat sie ihre Wahlversprechen umgesetzt. Nun treten wir mit einem zukunftsorientierten Wahlprogramm an, das ich richtig gut finde und das sich den drängenden Zukunftsfragen stellt. Gleichzeitig steht Olaf Scholz für Verlässlichkeit und Pragmatismus – eine gute Kombination. Das Wichtigste ist aber: Gehen Sie wählen, geben sie eine gültige Stimme ab und überlassen Sie das Feld nicht den antidemokratischen Kräften. Die Demokratie ist anstrengend, aber sie sichert seit 70 Jahren Wohlstand und Frieden. Es gibt dazu keine Alternative. Wir können sie nur durch Mitmachen besser machen. 

Folgen Sie uns auch in den sozialen Netzwerken

Facebook

Facebook (Fraktion)

Instagram