Tag der Nachbarn, Zeit für Solidarität

Veröffentlicht am 28.05.2021 in Allgemein

von: Ariane Fäscher

Die Corona-Situation war ein Katalysator für viele gesellschaftliche und existenzielle Lebensfragen. Es wurde uns bewusst, wie wichtig ein leistungsfähiger Staat ist, der die Daseinsvorsorge ohne Wenn und Aber absichert. Wir haben aber auch gemerkt, dass vor allem Frauen in Familie, Versorgung und Pflege enorm viel leisten, aber zu wenig wertgeschätzt und in den entsprechend verantwortungsvollen Berufen einen meist unterbezahlt Platz in der Gesellschaft haben. Und es wurde uns bewusst, wie wichtig soziale Nähe, gute Nachbarschaft, Verantwortung füreinander und gesellschaftliche Solidarität sind. Das sind Kernelemente der SPD-Politik allgemein und auch für diesen Wahlkreis zur Bundestagswahl.

Aber zurück zum Hier und Jetzt. Durch die Pandemie durfte vieles nicht mehr stattfinden. Seien es der Plausch auf der Nachbarterrasse oder der Kneipen- und Restaurantbesuch, bei dem man sich regelmäßig traf. Der Trödelmarkt musste abgesagt werden, das ‚Offene Atelier‘ wurde verschoben und Oktober- sowie Herbstfest machten 2020 eine Zwangspause. Die Anlässe sich mit den nahen und auch ferneren Nachbarn ungezwungen zu treffen waren einfach weg und verboten. Das hat jeder und jedem gezeigt, wie wichtig den Meisten das soziale Miteinander in Glienicke ist. Und wie wichtig die Orte und Anlässe sind, die uns das erlauben: Den Restaurants, Cafés, Bars, den Sportvereinen und Begegnungsorten – sie sind es, die uns das gute Miteinander erst möglich machen und von denen wir hoffen, dass sie uns bald wieder empfangen, bewirten, satt, fit und zufrieden machen können. 

Ein Ende dieser sozialen und wirtschaftlichen Durststrecke scheint in Sicht zu sein.  Über 36% wurden bis Mitte Mai mittlerweile mindestens einmal geimpft und jede Woche werden es immer mehr. Das ist ein wichtiger Schritt zu all der Vorsicht und Zurückhaltung, an die wir uns so schwerlich gewöhnen mussten und meistens auch eingehalten haben. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir füreinander einstehen können. Es funktioniert und das ist – bei allen Schwierigkeiten, Existenznöten und Sorgen – ein Lichtblick. Die letzten Meter schaffen wir nun auch noch – mit Augenmaß und Rücksicht auf unsere Nachbarinnen und Nachbarn, auf gestresste Eltern, sorgenvolle Selbstständige und erschöpfte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Am 28.05. war übrigens der Tag der Nachbarn. Wenn Sie ihn verpasst haben, macht das nichts. Aber wie wäre es, wenn Sie diesen Tag nachträglich zum Anlass nehmen und eine Tasse Kaffee zusammen trinken oder einen schönen Abend zusammen verbringen.  Machen Sie zusammen eine Radtour oder nehmen Sie den Hund von nebenan mit zum Spaziergang. Was auch immer – sagen Sie dem Nachbarn einfach: „Schön, dass es dich gibt.“

Das Leben ist zum Leben da. Gewöhnen wir uns wieder dran. Damit das im Vertrauen auf eine sichere Zukunft für jede und jeden unabhängig von Beruf, Einkommen, Herkunft oder Geschlecht gelingt, brauchen wir auch gute Nachbarschaften. Auch dafür mache ich Politik.

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