Renate Gruhle geht…

Veröffentlicht am 23.08.2013 in Kommunalpolitik

Renate Gruhle (Foto:SPD-Glienicke)

Der Schlusspunkt eines beispielhaft bürgerschaftlichen Engagements ist fast gesetzt 

Wenn man mich fragen würde, wie lange denn Renate Gruhle Mitglied in der Glienicker Gemeindevertretung war, in welchen Ausschüssen sie über die vielen Jahre gesessen hat, wie oft sie sich zu Wort gemeldet hat und wie sie sich persönlich mit Wort und vor allem mit Tat in kaum mehr zu erfassenden Bereichen engagiert hat, wie häufig sie kompetent und immer freundlich Bürgern und Politikern Rede und Antwort gestanden hat … ich bekomme es beim besten Willen nicht zusammen. Allein die Unmöglichkeit einer wenigstens halbwegs seriösen Antwort auf diese Fragen zeigt doch, wie ernsthaft, wie zuverlässig und wie kontinuierlich ein Mensch sich im Ehrenamt und auf kommunalpolitischem Parkett bewegt und bewegt hat. Wenn dieses Engagement zudem noch völlig ohne Eigennutz und mit so viel menschlicher Zuwendung einhergeht, dann bekommt man selbst fast ein schlechtes Gewissen über das eigene zögerliche Verhalten, wenn es um den Einsatz und das Handeln für die Gemeinschaft geht, in der man lebt und die man ganz sicher auch ein gutes Stück weit ins Herz geschlossen hat.

 

Die Gemeindevertreterin Renate Gruhle wird dem Glienicker „Politik-Betrieb“ nicht nur fehlen, sie wird auch eine Lücke hinterlassen, nicht nur an der Seite des GVT-Vorsitzenden, nein vor allem auch bei den eigenen Leuten. Sie war nie Mitglied der SPD aber ihr Herz schlägt merklich im sozialdemokratischen Takt. Und aus dieser Zuneigung macht sie auch keinen Hehl. Kommunalpolitisches Engagement braucht einen gemeinsamen politischen Rahmen aber eben nicht zwangsläufig auch ein Parteibuch.

Bescheidenheit ist noch ein gutes Stichwort, das einem beim Nachdenken über Renate Gruhle gleich auch spontan einfällt. Sich nicht in den Vordergrund schiebend, nicht an jedes Kameraobjektiv drängend sondern lieber eine Idee haben, einen Plan machen, selbst anpacken, erfolgreich umsetzen und bitteschön den Erfolg dann möglichst am liebsten im Hintergrund still für sich genießen, ist heutzutage leider nicht immer die hervorragendste menschliche Verhaltensweise. Aber das kann man im Zweifel ja lernen, jetzt, wo man weiß, wer es kann.

Es gäbe noch so viel zu sagen zu dieser Frau, zu Renate Gruhle, die noch immer mit beiden Beinen mitten im Leben steht, die einen Ehemann und eine Familie hinter sich weiß, auf die, weil sie alle irgendwie genauso „ticken“, Verlass ist und die bei ihr selbst auch immer die Bodenhaftung und auch ein wenig auch „Volkes Stimme“ ausgemacht haben.

Ich möchte mich bei dir bedanken, liebe Renate, für das, was du bisher geleistet hast und schon jetzt für das, was mit deiner Sachkundigkeit ganz sicher noch kommen wird. Ich weiß, dass dir Lobhudeleien und Honig um den Mund geschmiert zu bekommen eher unangenehm ist, aber meine und die ehrlich gemeinte Dankbarkeit vieler anderer Menschen in dieser Form der Öffentlichkeit entgegen zu nehmen, da musst du jetzt ganz einfach durch.

von Joachim Bienert

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