Renate Gruhle (Foto:SPD-Glienicke)
Der Schlusspunkt eines beispielhaft bürgerschaftlichen Engagements ist fast gesetzt
Wenn man mich fragen würde, wie lange denn Renate Gruhle Mitglied in der Glienicker Gemeindevertretung war, in welchen Ausschüssen sie über die vielen Jahre gesessen hat, wie oft sie sich zu Wort gemeldet hat und wie sie sich persönlich mit Wort und vor allem mit Tat in kaum mehr zu erfassenden Bereichen engagiert hat, wie häufig sie kompetent und immer freundlich Bürgern und Politikern Rede und Antwort gestanden hat … ich bekomme es beim besten Willen nicht zusammen. Allein die Unmöglichkeit einer wenigstens halbwegs seriösen Antwort auf diese Fragen zeigt doch, wie ernsthaft, wie zuverlässig und wie kontinuierlich ein Mensch sich im Ehrenamt und auf kommunalpolitischem Parkett bewegt und bewegt hat. Wenn dieses Engagement zudem noch völlig ohne Eigennutz und mit so viel menschlicher Zuwendung einhergeht, dann bekommt man selbst fast ein schlechtes Gewissen über das eigene zögerliche Verhalten, wenn es um den Einsatz und das Handeln für die Gemeinschaft geht, in der man lebt und die man ganz sicher auch ein gutes Stück weit ins Herz geschlossen hat.
Die Gemeindevertreterin Renate Gruhle wird dem Glienicker „Politik-Betrieb“ nicht nur fehlen, sie wird auch eine Lücke hinterlassen, nicht nur an der Seite des GVT-Vorsitzenden, nein vor allem auch bei den eigenen Leuten. Sie war nie Mitglied der SPD aber ihr Herz schlägt merklich im sozialdemokratischen Takt. Und aus dieser Zuneigung macht sie auch keinen Hehl. Kommunalpolitisches Engagement braucht einen gemeinsamen politischen Rahmen aber eben nicht zwangsläufig auch ein Parteibuch.