Presseschau zur Bankenkritik von Sigmar Gabriel

Veröffentlicht am 24.07.2012 in Bundespolitik

(Bild: Bea Marquardt/spd.de)

„SPD-Parteichef trifft den Nerv“

Positives Presseecho auf Sigmar Gabriels Bankenschelte: Selbst die konservative FAZ räumt ein, dass Gabriel mit seinem Thesenpapier zur Reform des Finanzsektors bei den Menschen „offene Türen“ einrennt. Und die Westfälischen Nachrichten kommentieren anerkennend: „Gut gebrüllt, Löwe!“

Frankfurter Allgemeine - "Es ist etwas faul"
Nur wer vergessen hat, dass in der Politik die Polemik der einen Partei von den anderen Parteien polemisch zurückgespielt wird, kann verkennen, dass der SPD-Vorsitzende Gabriel mit seiner Kritik an den Banken offene Türen eingerannt hat. (...) Deshalb hat Gabriel, so falsch er in einzelnen Punkten liegen mag, recht mit der Forderung, diese Themen im Wahlkampf zur Sprache zu bringen.

Rheinische Post - "Gabriel trifft den Nerv"
Wenn Sigmar Gabriel dem Banken- und Finanzsektor Abzocke, Manipulation und Unverantwortlichkeit vorwirft, ist viel Polemik und Populismus mit dabei, wie immer beim SPD-Vorsitzenden. Doch der nicht immer treffsichere Gabriel trifft diesmal tatsächlich einen empfindlichen Nerv. Sigmar Gabriel hat mit der Banken-Kritik womöglich einen Wahlkampf-Schlager für die SPD ausgemacht. Die Bürger fühlen sich einem Banken- und Finanzsektor hilflos ausgeliefert, der in der Lage ist, die Euro-Staaten zu erpressen, um immer neue teure Rettungspakete zu ergattern. Es ist nicht überall so, aber tatsächlich immer öfter, wie Gabriel es anprangert: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

Frankfurter Rundschau - "Schrumpft die Banken!"
SPD-Chef Gabriel schimpft auf die Banken. Er will mit Vorschlägen zur Bändigung ihrer Gier und ihres Leichtsinns in den Bundestagswahlkampf 2013 ziehen. In der Sache hat er Recht - auch wenn seine Partei zu Regierungszeiten ganz anders sprach und handelte. (...) Nur: Richtig ist es trotzdem, was Gabriel jetzt sagt. Kein Land kann sich Banken leisten, die so groß, so mächtig und so eng miteinander verflochten sind, dass ein Konkurs die gesamte Volkswirtschaft in den Abgrund reißen würde.

Financial Times Deutschland - "Gabriel knöpft sich die Banken vor"
Der mögliche Kanzlerkandidate der SPD will mit dem Thesenpapier ganz offensichtlich aus dem wachsendenden allgemeinen Unbehagen über die Machenschaften der Banken Kapital schlagen. Die Reihe der Skandale in der Branche reißt nicht. Ob zockende Händler oder manipulierte Zinsen: die Banken bringen sich immer wieder negativ in die Schlagzeilen. Ihre Imagewerte in Umfragen liegen am Boden, in dieser Woche ergab eine Studie, dass die Dispozinsen bundesweit zu hoch sind.

Bonner Generalanzeiger - "SPD-Chef droht Finanzbranche mit stärkerer Regulierung"
Der Zeitpunkt ist mit Bedacht gewählt. Gerade erst hat die SPD im Bundestag mit den Regierungskoalitionen für die Spanien-Hilfen gestimmt. Da ist es gut, wenn der SPD-Vorsitzende deutlich macht, was ihn und seine Partei in der Euro-Schuldenkrise von der Bundeskanzlerin unterscheidet.

Westfälische Nachrichten
- "Linkslastiger Paukenschlag"
Gut gebrüllt, Löwe. Auf wuchtige Links-Rhetorik versteht sich Sigmar Gabriel, der eigentlich viel mehr auf dem Kasten hat, eben doch noch immer am besten. Sein verbaler Rundumschlag gegen die Banken, den er mit wahlkampf-tauglichen Stark-Vokabeln wie Abzocke, Manipulation und Erpressung würzt, trifft Volkes Stimmung und zielt im Kern tatsächlich auf Missstände und Fehlentwicklungen, die dringend der Korrektur bedürfen.

Spiegel-Online - "Gabriel kündigt Anti-Banken-Wahlkampf an"
In acht Punkten wettert Gabriel gegen die Geldhäuser. Sie würden Staaten erpressen, die Politik diktieren, unanständige Gehälter zahlen, ihre Kunden abzocken und riskant mit dem Geld ihrer Sparer spekulieren. (...) Zuspruch erhielt Gabriel (...) vom Wirtschaftsweisen Peter Bofinger. Dieser forderte ebenfalls eine Begrenzung der Bankenmacht. "Wir haben nach wie vor das Problem, dass die Position der Banken sehr stark ist", sagte Bofinger im Deutschlandfunk. Es sei derzeit sehr schwierig, Banken in Insolvenz gehen zu lassen. Es gehöre aber "zum Wesen der Marktwirtschaft, dass man für falsches Handeln durch die Insolvenz haftet". Um zu große Banken zu vermeiden, müsse man ganz konsequent deren Verflechtungen reduzieren.

Quelle: spd.de

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