Glienicker Prioritäten!?

Veröffentlicht am 10.12.2011 in Kommunalpolitik

Finanzmittel für den Schulhof der Grundschule gestrichen

Ursprünglich sollte der gesamte Schulhof der Glienicker Grundschule in diesem Jahr saniert und den Bedürfnissen der Schüler entsprechend gestaltet werden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2011 entschied man sich vernünftigerweise dafür die Baumaßnahme in zwei Bauabschnitte zu teilen.
Derzeit werden die Bauarbeiten des ersten Bauabschnittes im Bereich des Hortes und der neuen Kinderbibliothek abgeschlossen. Die Planungen für den zweiten Bauabschnitt sind nahezu abgeschlossen. Bisher ist vorgesehen, dass die endgültige Planung für den entscheidenden zweiten Bauabschnitt in einer gemeinsamen Sitzung des Sozialausschusses, des Planungsausschusses und Vertretern der Schulkonferenz der Grundschule in Anwesenheit des beauftragten Fachplaners besprochen wird. Doch diese gemeinsame Sitzung scheint nun überflüssig geworden. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses empfahlen im Rahmen ihrer Haushaltsberatung am 14. November mehrheitlich, dass die Finanzmittel für den zweiten Bauabschnitt der Schulhofgestaltung gestrichen werden. Einzig die Vertreter der SPD-Fraktion haben dem nicht zugestimmt. Beantragt wurde diese Streichung von der Glienicker Bürgerliste, die sich noch im Haupt- und Finanzausschuss korrigierte und jetzt „nur“ noch von einer Verschiebung der Baumaßnahme sprechen möchte, dabei aber das tatsächliche Jahr der Realisierung völlig offen ließ.

Die Glienicker Grundschule ist mit über 700 Kindern die größte Grundschule im Land Brandenburg. Über 700 Kinder haben ein Anrecht auf eine Möglichkeit ihre Pause angemessen verbringen zu können. Hierbei müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse der kleineren und größeren Schüler sowie der Hortkinder berücksichtigt werden. All das sieht die Planung des nun gestrichenen/verschobenen zweiten Bauabschnittes eigentlich vor.
Wenn man in den Haushaltsplan-Entwurf der Gemeinde für das Jahr 2012 schaut, weist dieser im Moment immerhin noch ein Defizit von gut 600.000,- Euro aus. Soweit könnte man der Streichung/der Verschiebung fast noch etwas abgewinnen. Aber: dem gegenüber steht ein geplanter Kassenbestand (Sparstrumpf der Gemeinde) von 2.400.000,- Euro. Auch Selbst wenn Geld, das sich im Sparstrumpf der Gemeinde befindet auch nur einmal ausgegeben werden kann, so ist eine Investition für unsere Kinder doch wohl jeden Euro wert, oder? Das sieht aber offensichtlich die Mehrheit der Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses anders. Sonst hätten sie nämlich die für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung und Umgestaltung des Schulhofes benötigten Mittel für 2012 nicht gestrichen oder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.
Beachtenswerterweise ließen aber die Gleichen, die die Mittel für die Grundschule gestrichen haben die Finanzmittel für den Ideenwettbewerb „Ortskern“, 8.000,- Euro im Jahr 2011 und 37.000,- Euro im Jahr 2012 unangetastet. Wohlgemerkt hier werden 45.000,- Euro für einen ungewissen Ideenwettbewerb ausgegeben und keine bleibenden Werte geschaffen.
Sind das die Prioritäten, die Sie sich für Glienicke wünschen? Urteilen Sie selbst und drücken Sie ganz fest alle Daumen, dass die Gemeindevertretung bei dieser Entscheidung ein Einsehen zu Gunsten unserer Grundschüler haben möge.

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