Welche weiterführende Schule hat Platz für unsere Kinder im nächsten Schuljahr?

Veröffentlicht am 12.11.2010 in Kommunalpolitik

In drei Monaten stellt sich für die Schüler und Eltern der 6. Klassen die Frage: Auf welche Schule geht mein Kind? Gleichfalls müssen sich die Eltern auch fragen, welche Schule hat überhaupt einen Platz?
Glienicke gehört schultechnisch dem Mikroterritorium 3 an und hat die Schulstandorte Glienicke, Oranienburg, Hohen Neuendorf, Borgsdorf, Mühlenbeck und Birkenwerder zur Auswahl.
Wie schon die letzten Jahre es gezeigt haben, stehen besonders, aber nicht nur in den Gymnasien, zu wenige Plätze zur Verfügung. Und das, obwohl der Schulentwicklungsplan im Landkreis Oberhavel vor 2,5 Jahren gerade überarbeitet worden ist.

Das Brandenburger Schulgesetz sieht vor, dass neben einem entsprechenden Grundschulgutachten, bei einer Notensumme in den Fächer Deutsch, Mathematik und erster Fremdsprache von sieben und weniger, eine Schule besucht werden kann auf der es möglich ist Abitur zu machen. Das heißt aber, in der praktischen Umsetzung nicht automatisch, dass ein Gymnasium besucht werden kann. Immer wieder kommt es vor, dass obwohl der Wunsch der Eltern und Schüler besteht ein Gymnasium zu besuchen, das Schulamt Kinder auf eine Gesamtschule zuweist. Begründung des Schulamtes: Auch auf einer Gesamtschule ist es möglich sein Abitur zu machen. Hier wird dem Schüler- /Elternwunsch wegen mangelnder Kapazitäten, gerade an den Gymnasien in unserem Einzugsgebiet, nicht entsprochen.

Wie wird es für das kommende Schuljahr wohl sein? Denn alleine aus Glienicke, werden es nächstes Schuljahr Kinder aus 5 (!) Klassen sein, die eine neue Schule finden müssen. Die Glienicker Grundschule ist mit ihren 30 Klassen und über 700 Schüler inzwischen die größte Grundschule im gesamten Landkreis Oberhavel. Und in den umliegenden Gemeinden sieht es ähnlich aus. Auch kann für die Zukunft von einer entspannten Schulsituation in Mühlenbeck nicht die Rede sein! Der Ausbau auf eine 6 zügige Gesamtschule entspricht gleich nach seiner Einweihung nicht mehr den Gegebenheiten des Schulentwicklungsplanes. Auch diese 6 Züge werden den wachsenden Kapazitäten nicht gerecht. Die Oberschule Borgsdorf soll in das Ortszentrum von Hohen Neuendorf umziehen. Wie wirkt sich das auf die Kapazitäten aus? Offensichtlich hat der Träger der Oberschule Borgsdorf (Träger ist die Stadt Hohen Neundorf) die Entwicklung verschlafen, denn anders ist es kaum zu erklären, dass vergessen wurde, dass eine Oberschule Fachkabinette braucht. Die Fachkabinette sind jedoch bisher am neuen Standort nicht vorgesehen.
Ich stelle mir die Fragen, wann wird der Landkreis endlich mit aktuellen Schülerzahlen im Schulentwicklungsplan arbeiten? Haben die Kreistagsabgeordneten aus Glienicke diese Situation noch nicht erfasst? Und auf was steuert der Landkreis Oberhavel bildungspolitisch zu?
Die SPD-Fraktion hat sich diesem Thema angenommen und eine entsprechende Anfrage bei der Gemeinde Glienicke eingereicht. Für uns ist es nicht hinnehmbar, dass unsere Kinder Nachteile in der schulischen Bildung ertragen müssen, weil sie das „Pech“ haben in der Gemeinde zu leben, die das größte Bevölkerungswachstum im Landkreis Oberhavel hat.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Kathrin Kröger (SPD)
Sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport

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