Bauernhof retten. Natürlich, aber…

In einem Punkt herrscht in Glienicke Konsens. Der denkmalgeschützte Bauernhof am Dorfteich soll saniert und erhalten bleiben. Doch bei der Frage, wie dies erreicht werden soll, ist es dann auch schon vorbei mit dem Konsens.

Kaufoption durch die Gemeinde Glienicke/Nordbahn

Um über alle bestehenden Möglichkeiten diskutieren zu können, und hierzu zählt auch der Kauf und die Sanierung durch die Gemeinde Glienicke/Nordbahn, hatte die SPD-Fraktion zur Sitzung der Gemeindevertretung am 25. Januar 2022 einen entsprechenden Antrag eingebracht. Mit diesen sollte der Bürgermeister beauftragt werden, „mit dem Eigentümer des ‚Bauernhofs Müller‘, Gartenstraße 17, Gespräche über die Möglichkeit und ggf. die Konditionen eines Ankaufs durch die Gemeinde Glienicke/Nordbahn zu sprechen. Das Ergebnis dieser Prüfung soll im Hauptausschuss diskutiert und der Gemeindevertretung anschließend vorgelegt werden.“

Die Diskussion in der Gemeindevertretung hatte uns dann allerdings überrascht. So wollten drei Mitglieder der Gemeindevertretung zunächst wissen, „was die Verwaltung mit dem Bauernhof vorhat, bevor über einen Ankauf nachgedacht wird.“ Genau dieselben sind es, die jetzt dem Investor vorschreiben wollen, wie der Bauernhof zukünftig genutzt werden soll… Andere wiederum spielten auf begrenzte Ressourcen an. So wies ein CDU-Gemeindevertreter „auf das Projekt Haus 6 der Grundschule hin und rät von der Eröffnung zu vieler Projekte ab“, wie es im Protokoll heißt.

Für die SPD-Fraktion ist es keine Option, dass der ortszentrumsprägende Bauernhof am Dorfteich weiter dem Verfall preisgegeben wird. Entweder die Gemeinde macht es selbst und kann dann auch alles entscheiden. Oder man lässt machen, muss dann aber die eine oder andere Kröte schlucken. In jedem Fall müssen wir zeitnah eine Entscheidung treffen, denn mit jedem Tag verfällt das Ensemble weiter.

Gestaltung des Areals

Insgesamt sind die Möglichkeiten einer Gemeinde, einem privaten Eigentümer Vorschriften machen zu können, begrenzt. Da der private Eigentümer des Bauernhofes aber einen Bebauungsplan benötigt, sind wir, im begrenzten Umfang, in einer guten Verhandlungsposition.

Bedingungen von Seiten der SPD-Fraktion:

Einladung zur Veranstaltung „Quo vadis Glienicke?“

Die Glienicker SPD-Fraktion lädt alle Interessierten zu einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Quo vadis, Glienicke?“ ein. Thema sind die derzeitigen Großprojekte in Glienicke mit dem Fokus auf die übergeordnete Frage, wie und wohin sich die Gemeinde in den nächsten Jahren entwickeln soll. So geht es insbesondere um die Fragen:

Braucht Glienicke noch mehr Wohnungen?

Wohnungsmangel in Deutschland, die Preise für Mietwohnungen steigen. Auch in Glienicke. Bezahlbare Wohnungen sind in Glienicke fast nicht zu finden.

Quo vadis, Glienicke/Nordbahn? Mehr Wohnungen oder gar in die Höhe bauen, um die Nachfrage decken zu können? Oder reicht es mit dem Wohnungsbau in Glienicke?

In Beton investieren und/oder in Bildung?

Derzeit investiert die Gemeinde Glienicke rund eine Million Euro in die Planung eines Erweiterungsbaus für die Grundschule. Der Bau wird, wenn er beschlossen wird, einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Hinzu kämen die anschließenden jährlichen Unterhaltungskosten.

Quo vadis, Glienicke/Nordbahn? Bringt ein Erweiterungsbau für unsere Grundschule bessere Bildung für unsere Kinder? Kann sich die Gemeinde finanziell ein solches Großprojekt leisten? Welche Wege müssen gegangen werden, um eine gute Bildung für unsere Kinder zu gewährleisten?

Bauernhof retten? Und wenn ja, zu welchem Preis?

Wie kann der Bauernhof am Dorfanger erhalten und denkmalgerecht saniert werden, obwohl er sich nicht im Eigentum der Gemeinde befindet? Welche Zugeständnisse muss die Gemeinde hierfür an den Eigentümer/Investor machen, und welche Vorgaben kann sie definieren?

Quo vadis, Glienicke/Nordbahn? Welche Möglichkeiten haben wir, den Bauernhof zu erhalten und gleichzeitig eine übermäßige Bebauung im Ortszentrum zu vermeiden?

Was läuft gut in Glienicke? Was muss sich ändern in Glienicke?

Grünflächen und Baumbestand, Verkehr und (soziale) Infrastruktur, Rathaus und Verwaltung, Vereine und Ehrenamt, Freizeit und Einkaufsmöglichkeiten, Nachbarschaft und Zusammenhalt...

Quo vadis, Glienicke/Nordbahn? Was sticht besonders positiv in Glienicke hervor und muss unbedingt so bleiben? Was funktioniert nicht (mehr) und muss sich unbedingt ändern?

Wie soll Glienicke in fünf Jahren aussehen?

Bevölkerungszuwachs um 800 Einwohnerinnen mit Familien und Kindern? Bevölkerungsrückgang aufgrund des demografischen Wandels und/oder verhinderten

Wohnungsbaus? Tempo 30 in allen Straßen, Fahrradachsen nach Berlin, Autofahrer haben weiterhin Vorrang? Baumlose Grundstücke oder Nachpflanzoffensive? Nachbarschaftlicher Zusammenhalt oder „jeder gegen jeden“?

Quo vadis, Glienicke/Nordbahn? Wie stellen SIE sich unser Glienicke in fünf Jahren vor? Wie und wo können wir JETZT die Weichen dafür stellen?

 

Wir möchten Sie einladen, diese und andere Fragen am Donnerstag, den 25. Mai um 19 Uhr im Bürgerhaus (Moskauer Straße 20) mit uns zu diskutieren. Denn auch Ihre Meinung ist bei der zukünftigen Entwicklung unseres Heimatorts wichtig!

Sportvereine sind ein wesentlicher Stützpfeiler unserer Gesellschaft

von Uwe Klein (SPD, Gemeindevertreter)

In Sportvereinen geht es um viel mehr, als „nur“ um Sport. Nachwuchs- und Erziehungsarbeit, Gemeinschaftsgefühl, soziale Kontakte, physische und psychische Gesundheit, Verbundenheit mit dem Ort, in dem man lebt, sind nur einige weitere Aspekte.

Sportvereine fördern

Der Staat als Träger öffentlicher Belange hat bei Weitem nicht die Ressourcen, um in ausreichendem Maße Sportangebote für Jung und Alt anbieten zu können. Er bekommt Hilfe durch eine Vielzahl von Vereinen. Deren Arbeit basiert in erster Linie auf freiwilligem, ehrenamtlichem Engagement. Die Bedeutung von Sportvereinen ist in kultureller und gesundheitspolitischer wie auch in pädagogischer Hinsicht nicht hoch genug zu schätzen! Ein Programm wie „ReStart – Sport bewegt Deutschland“, bei dem die Bundesregierung den Sport in diesem Jahr mit 25 Millionen Euro fördert, ist daher nur folgerichtig. Denn Sport verbindet Generationen miteinander. Er hat für viele Menschen, auch in Glienicke, eine große Bedeutung.

Glienicker Vereine zahlen mehr Miete, als sie Sportförderung erhalten

Auch auf kommunaler Ebene fördern wir den Sport. So ist es richtig und wichtig, dass wir in Glienicke für die Sportvereine durch den Bau und den Betrieb unserer Sporthallen, Außensportanlagen, der Kegelbahn und der Schießhalle eine gute Infrastruktur schaffen. Eine weitere, direkte finanzielle Förderung erhalten die Sportvereine durch die Sportförderrichtlinie der Gemeinde.

Auf der anderen Seite müssen aber alle Sportvereine für die Benutzung der Sporthallen und -anlagen Miete an die Gemeinde zahlen. Diese Mieten gehen regelhaft über die Summe hinaus, die die Gemeinde an die Sportvereine als direkte Sportförderung auszahlt.

Mieterlass für Sportvereine – nur ein Wunschdenken?

In manch einer Nachbarkommune, wie zum Beispiel in Hohen Neuendorf, zahlen Sportvereine für die Nutzung der Sportstätten keine Miete. Zusätzlich gibt es finanzielle Direktförderungen. Nur ein Wunschdenken für Glienicke?

Vorschläge für eine noch bessere Förderung der Glienicker Sportvereine finden in unserer Gemeindevertretung leider keine Mehrheit. Ein Erfolg ist es schon, wenn die Sportvereine für die Zahlung einer „kostendeckenden Nutzungsgebühr“ nicht zusätzlich belastet werden. Die Unterstützung der SPD genießen unsere Sportvereine schon lange. Es wäre schön, wenn auch darüber hinaus verstanden würde, dass die Unterstützung der Sportvereine eine Unterstützung für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ist!

Waldseeviertel – Keine Sperrung durch die Hintertür

Grüne Reinickendorfer Stadträtin kündigt Fahrradstraße an

von Uwe Klein

Uwe Klein: „Endlich an gemeinsamen Lösungen arbeiten“
Uwe Klein: „Endlich an gemeinsamen Lösungen arbeiten“

Die Verkehrssituation im Waldseeviertel ist in der jetzigen Form für alle untragbar. Fahrradfahrer nutzen diese Strecke wegen der derzeitigen Verkehrsverhältnisse kaum. Für Autofahrer gleicht die Fahrt durch das Waldseeviertel einem Hindernisparcours. Für Anwohner steigt die Belastung stetig an.

Gute Kommunalpolitik sucht den Ausgleich der unterschiedlichen Interessen und eine Lösung. Das war auch die Idee des gemeinsamen Runden Tisches. Teilnehmen sollten Vertreter der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf, Vertreter der Gemeindevertretung (GVT) Glienicke/Nordbahn, des Landkreises Oberhavel sowie der dort aktiven Bürgerinitiativen. Ein Format, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.

Ende November fand in Glienicke dieser Runde Tisch zur Thematik der Verkehrssituation im Waldseeviertel statt. Eigentlich ist bisher allen Beteiligten klar gewesen, dass eine nachhaltige Lösung nur eine Lösung sein kann, die gemeinsam getragen wird.

Einseitig und ohne Rücksprache wurde dieses von der BVV Reinickendorf und der Glienicker GVT beschlossene Format von der Grünen Bezirksstadträtin geändert.

Grüne Baustadträtin kündigt Fahrradstraße im Waldseeviertel an

In ihrem Schlussstatement beim „Runden Tisch“ überraschte die Grüne Reinickendorfer Baustadträtin Korinna Stephan mit einer Ankündigung. Beim geplanten Umbau der Schildower Straße würden „alle Vorkehrungen getroffen, um sie zu einer Fahrradstraße zu machen.“

Für motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt

Bauernhofsanierung in greifbarer Nähe

Kathrin Kröger und Susanne Kübler, SPD-Gemeindevertreterinnen im Umweltausschuss


In der Sitzung am 19. Januar 2023 wurden die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen/Wohnen zu einer erneuten Stellungnahme zum Bebauungskonzept Gartenstraße 17 / Hattwichstraße aufgefordert. Um zu sehen, wie sich das Gesamtprojekt baulich in die Umgebung einfügt, hatte der Investor sich bereit erklärt nach den vorliegenden Plänen/Planungszielen und Grundlagen ein plastisches Modell in verkleinertem Maßstab anzufertigen. Vielen Dank hierfür, sagt die SPD-Fraktion! Das Modell konnte von den Ausschussmitgliedern vor der Sitzung im Vereinszimmer angeschaut werden. Durch die visuelle Darstellung kann sich die Betrachterin nun recht gut die Größendimension zwischen Altbestand der Gebäude und den Neubauten an der Hattwich-/Goebenstraße vor Augen führen.

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