Sportvereine handlungsunfähig?

Veröffentlicht am 16.06.2014 in Kommunalpolitik

Vor wenigen Wochen erhielten die Glienicker Sportvereine die Stromrechnung 2013 von der Gemeinde für die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz Bieselheide.

So soll zum Beispiel der SV Glienicke jetzt fast 2.000 Euro statt im Vorjahr 650 Euro bezahlen, bei Fortuna verdoppelt sich der zu zahlende Betrag. Das Geld ist nicht vorhanden, konnte doch keiner der Vereine mit solch eklatanten Kostensteigerungen rechnen. Trotz entsprechender Festlegung im Sozialausschuss im August des letzten Jahres ist die Gemeindeverwaltung bis heute nicht in der Lage, den verbrauchten Strom pro Verein nach Verbrauch korrekt abzurechnen, insgesamt erscheinen der SPD-Fraktion die Abrechnungen fehlerhaft und sind nicht nachvollziehbar.

Mit einem Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion sollten den Sportvereinen die Rechnungen erlassen werden, damit für die nächste Saison Planungssicherheit gewährleistet werden kann.

Die bürgerliche Mehrheit aus CDU/FDP und Bürgerliste in der Gemeindevertretung suchte lediglich gemeinsam mit der Verwaltung nach rechtlichen Möglichkeiten, den Dringlichkeitsantrag nicht verhandeln zu müssen. Es wurde nur angeboten, eine Lösung bis Ende September zu finden und die Zahlung bis dahin auszusetzen. Die Behandlung des Antrages wurde mehrheitlich abgelehnt.

Die Nöte der Vereine blieben dabei außen vor. Es blieb unberücksichtigt, dass die Vereine bis zum 1.Juni 2014 verpflichtet sind, ihre Mannschaften für die nächste Fußballsaison zu melden. Da das Damoklesschwert, bis zu 2.000 Euro für Strom zahlen zu müssen, über ihnen schwebt, wissen die Vereine  nicht, wie viele Mannschaften sie sich in der nächsten Saison leisten können.

Trotz der insgesamt guten Finanzsituation unserer Gemeinde sind wir die einzige Gemeinde im Umkreis, die ihren Sportvereinen Stromkosten in Rechnung stellt, die Mitgliedsbeiträge sind entsprechend höher als bei anderen Vereinen im Landkreis.

Stünde es uns nicht besser zu Gesicht, mehr für den Breitensport zu tun und die ehrenamtliche Tätigkeit, gerade für unsere Kinder, mehr zu unterstützen statt sie verantwortungslos einer großen Unsicherheit zu überlassen?

Bleibt zu hoffen, dass die neue Gemeindevertretung bessere Lösungen für die Vereine findet.

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