Sportförderung ist eine lohnende Investition

Veröffentlicht am 15.01.2020 in Sport

von Uwe Klein
Sportvereine sind ein wesentlicher Stützpfeiler unserer Gesellschaft. In den Sportvereinen geht es um viel mehr, als „nur“ um den Sport. Gemeinschaftsgefühl, Verbundenheit mit dem Ort, in dem man nicht nur wohnt, sondern auch lebt. Lebt auch dadurch, dass man sich trifft, etwas gemeinsam unternimmt, Freundschaften schließt.

Der Sport ist kein System für sich, sondern ein wichtiger Bestandteil durchgängig in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Kinder- und Jugendarbeit, Soziales und Gesundheit sind untrennbar mit dem Sport verbunden. Der Staat als Träger öffentlicher Belange hat bei weitem nicht die Ressourcen, um in ausreichendem Maße Sportangebote für Jung und Alt anbieten zu können. Er bekommt Hilfe durch eine Vielzahl von Vereinen. Deren Arbeit basiert in erster Linie auf freiwilligem, ehrenamtlichem Engagement. Der Sportverein nimmt damit eine besondere Stellung ein. Seine Bedeutung ist in kultureller und gesundheitspolitischer wie auch in pädagogischer Hinsicht hoch zu schätzen.

Sport verbindet Generationen miteinander. Er hat für viele Menschen in Glienicke eine große Bedeutung.

Vereine zahlen mehr Miete, als sie Sportförderung erhalten

Es ist sicher richtig, dass wir in Glienicke dem Sport alleine durch den Bau und den Betrieb unserer Sporthallen, der Außensportanlage, der Kegelbahn sowie der Anlage für die Sportschützen eine nicht unerhebliche Förderung gewähren. Eine weitere, direkte finanzielle Förderung erhalten die Sportvereine durch die Sportförderrichtlinie der Gemeinde.

Auf der anderen Seite müssen aber alle Sportvereine auch für die Benutzung der Sporthallen und -anlagen zahlen. Die Mieten, die die Sportvereine an die Gemeinde zahlen, gehen regelhaft über die Summe hinaus, die die Gemeinde an die Sportvereine als direkte Sportförderung auszahlt.

Entscheidung gegen den Sport

In der Dezember-Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen, Bauen/Wohnen fand die Planung für den Erweiterungsbau der Dreifeldsporthalle, mit dem dringend benötigte Lagerungskapazitäten geschaffen werden sollen, keine Mehrheit.

Erstaunlich ist, dass im Ausschuss „nur“ mit dem Bedarf für mehr Lagerungsfläche von Seiten der Grundschule und der Vereine argumentiert wurde. Dabei ist es doch auch die Gemeinde, die Lagerungsflächen mehr und mehr nutzt und benötigt, zum Beispiel die Teppichrollen für Veranstaltungen oder anderes Veranstaltungsequipment.

Es ist schon erstaunlich, wenn der Vorsitzende des Umweltausschusses im Glienicker Kurier (Ausgabe 01/2020, Seite 22) mit den Worten „Ich würde den Bau abblasen. Wir brauchen ihn nicht. Angesichts der Haushaltslage können wir die Lagerhalle zurückstellen“ zitiert wird. Noch interessanter wird die Aussage vor dem Hintergrund, dass die Planungen für die Lagerhalle an der Sporthalle abgeschlossen sind und sogar schon die Baugenehmigung vorliegt.
Bisher hat sich der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport mit den Bedürfnissen für den Sport und der Schulen beschäftigt. Dem Ausschuss für Umwelt, Planen, Bauen/Wohnen obliegt lediglich die Beurteilung der planerischen Umsetzung.

Zusammenhalt stärken

In manch einer Nachbarkommune, wie zum Beispiel in Hohen Neuendorf, zahlen Sportvereine für die Nutzung der Sportstätten keine Miete. Zusätzlich gibt es finanzielle Direktförderungen in Höhe von 100.000 Euro (in Glienicker Haushalt 2020 sind 41.500 Euro eingestellt).

Es wird Zeit, dass auch in Glienicke verstanden wird, dass die Unterstützung der Sportvereine eine Unterstützung für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Ich hoffe, dass es gelingen wird, die Sportler in Glienicke auch weiterhin zu unterstützen. Meine Hoffnung setze ich in Bezug auf die dringend benötigte Lagerhalle auf den Hauptausschuss, der sich mit diesem Thema noch einmal beschäftigen wird.

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